coin und ähnlichen Kryptowährungen keine öffentlichen Behörden, keine sichtbaren Unternehmen und auch keine Regulierungen. Doch nun schicken sich die ersten Länder an, selbst digitale Währungen zu veröffentlichen.
Offizielle digitale Währungen von Ländern
Einige Länder besitzen bereits eigene Kryptowährungen. So führte Venezuela führt eine eigene Kryptowährung ein und ist damit ein Vorreiter auf diesem Gebiet. Seit Anfang 2018 gibt es dort den Petro, eine Kryptowährung, die sich am Referenzpreis des Erdöls orientiert. Venezuela verspricht sich davon eine Stärkung der Wirtschaft sowie Investitionen aus dem Ausland.
Ein weiteres Land, das auf den Zug der Kryptowährungen aufspringt, ist China. Das Reich der Mitte hat diese Währung den E‑Yuan getauft. Im Dezember 2020 startete die Pilotphase der Digitalwährung in China. Die chinesische Regierung hat klare Vorstellungen, wie der E‑Yuan zum Einsatz kommen soll. In der Pilotphase können Bewohner aus bestimmten Regionen diese Digitalwährung erwerben und dann an ausgewählten Läden damit bezahlen. Um für diese Form der Währung zu werben, wurden in China sogar Verlosungen durchgeführt, bei denen 50.000 Personen E‑Yuan im Wert von umgerechnet je 25 Euro erhalten haben. Zu Beginn des Jahres 2021 gab es rund 3.500 Händler, bei denen mit dem E‑Yuan bezahlt werden konnte.
Warum gibt es im Ausland eine Nachfrage nach digitalen Währungen anderer Länder?
Kryptowährungen sind allgemein als Investitionsobjekt interessant. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, wie etwa Bitcoin an Wert zugelegt hat. Einige Personen nutzen digitale Währungen jedoch auch als reines Zahlungsmittel. Für Touristen oder Geschäftsreisende in China kann es durchaus interessant sein, den E‑Yuan praktisch einzusetzen. Wer digitale Währungen nutzt, der muss kein Bargeld mit sich führen oder prüfen, ob die eigene Kreditkarte akzeptiert wird. Ebenfalls entfällt das Umtauschen von Geld, wobei immer Verluste einkalkuliert werden müssen.
Wer also den E‑Yuan kaufen möchte, der kann dies über das Internet tun. Die Yuan Pay Group ist zurzeit das einzige Unternehmen, das von der chinesischen Regierung die Erlaubnis für den Handel mit E‑Yuan erhalten hat. Die Yuan Pay Group existiert bereits seit 2014 und hat sich auf den chinesischen Kryptomarkt spezialisiert. Nachdem ein Konto eingerichtet ist, erfolgt eine Einzahlung. Dies gelingt auf dem klassischen Weg via Überweisung oder Kreditkarte. Danach ist der Tausch der eingezahlten Werte in den E‑Yuan möglich.
In Verbindung zu dem E‑Yuan gibt es eine App. Erst diese Yuan Pay App ermöglicht den praktischen Einsatz der digitalen Währung. Mit der App ist das Bezahlen vor Ort in Läden, Restaurants und bei anderen Händlern, die den E‑Yuan akzeptieren, möglich.
Lohnt sich der E‑Yuan als Investitionsobjekt?
Wer solche Digitalwährungen als mittel- oder langfristige Investition sieht, sollte sich über einige Dinge klar sein. So ist bei der Geldanlage die richtige Mischung entscheidend. Ausschließlich auf digitale Währungen und dann nur auf eine einzige zu setzen, ist eine sehr riskante Strategie. Deshalb raten Anlageberater immer zum Streuen des Kapitals.
Mit dem Ausblick auf die Vorsorge ist es aber grundsätzlich sinnvoll, sich nach Investitionsmöglichkeiten für das Alter umzusehen. Dadurch kann später das monatliche Einkommen ergänzt werden, um so die Rente aufzubessern. Der E‑Yuan kann als Teil einer Strategie durchaus für diesen Zweck genutzt werden.
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