Versicherungen für Arbeitnehmer – die wichtigsten Lösungen

Es gibt zahlreiche gesetzliche und private Versicherungen für Arbeitnehmer, die wichtig sind, um in unterschiedlichen Situationen die finanzielle Sicherheit und das Wohlergehen zu gewährleisten. Dabei stellt sich in Bezug auf die privaten Vorsorgemöglichkeiten die Frage, welche eine wirklich sinnvolle Ergänzung zum gesetzlichen Schutz sind. Wir geben einen Überblick.

Gesetzliche und private Vorsorge für Arbeitnehmer

Arbeitnehmer in Deutschland profitieren grundsätzlich von einem gesetzlich vorgeschriebenen Schutz durch die Krankenversicherung, die gesetzliche Rentenversicherung, die gesetzliche Arbeitslosenversicherung sowie die Pflegeversicherung.

Doch die gesetzlichen Versicherungen decken lediglich das Notwendigste ab. Wer für sich und seine Familie auch unter widrigen Umständen einen bestimmten Lebensstandard und / oder eine umfassende Versorgung im Krankheits- oder Pflegefall sichern möchte, sollte sich über eine Ergänzung durch private Versicherungen informieren.

Kranken- und Pflegezusatzversicherungen

Weil die gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen nicht für alle gesundheitlichen Kosten aufkommen, können privat abgeschlossene Zusatzversicherungen sinnvoll sein. Dabei ist die finanzielle Lücke im Pflegefall besonders groß. Der Abschluss einer Pflegezusatzversicherung kann daher ab einem Alter von etwa 50 Jahren angeraten sein. Dabei sollte abgewogen werden, ob im Pflegefall andere Mittel zur Verfügung stehen – beispielsweise eine Immobilie, die vermietet werden kann. Denn die Beiträge für die Zusatzversicherungen können steigen und müssen ein Leben lang gezahlt werden. Auch welche Krankenzusatzversicherungen wichtig sind, ist individuell verschieden. Als sinnvoll erweisen sich häufig Zahnzusatzversicherungen, da in diesem Bereich schnell hohe Kosten anfallen, die Verbraucher selbst tragen müssen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sichert das Risiko der Berufsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Unfall ab. Sie bietet eine monatliche Rente, wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben und ein Einkommen zu erzielen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann helfen, den eigenen Lebensstandard und die finanziellen Verpflichtungen auch bei dauerhafter Berufsunfähigkeit aufrechtzuerhalten – die gesetzliche Erwerbsrente kann dies in vielen Fällen nicht leisten. Die BU ist daher beispielsweise angeraten für den Hauptverdiener einer Familie – vor allem, wenn Verpflichtungen wie ein Immobilienkredit bestehen.

Private Altersvorsorge

Die private Altersvorsorge ist eine Sache, um die heutzutage kaum jemand herumkommt. Denn bei den wenigsten Menschen wird die gesetzliche Rente ausreichen, um den Lebensstandard auch im Alter zu halten. Dabei gibt es für eine private Altersvorsorge zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten – von staatlich geförderten privaten Rentenversicherungen wie der Riesterrente bis hin zu privaten Anlagemöglichkeiten wie Aktien oder ETFs. Abgeraten wird aktuell von traditionellen privaten Rentenversicherungen, die nur auf Sparen ausgerichtet sind. Diese werfen in Zeiten niedriger Zinsen eine zu geringe Rendite ab. Lohnenswerter sind fondsbasierte Versicherungen. Zudem wird empfohlen, den gesetzlichen Anspruch auf Zuschuss zur Betriebsrente beim Arbeitgeber geltend zu machen.

Private Versicherungen bei Midijob und Minijob

Bei Midijobbern wird das Einkommen nur mit geringen Sozialabgaben belastet, trotzdem besteht eine vollständige Absicherung. Midijobber sind Kranken-, Pflege- und Rentenversichert. Und auch die gesetzliche Arbeitslosenversicherung besteht. Allerdings wird dabei gerne vergessen, dass aufgrund der geringen Beiträge die Leistungen gerade in Bezug auf die Rentenversicherung ebenfalls sehr gering ausfallen werden. Aus diesem Grund ist trotz des niedrigen Verdienstes gerade für Midijobber der Gedanke an private Zusatzversicherungen angeraten.  Für Minijobber gilt dies umso mehr. Dabei können schon kleine Beträge helfen, um sich besser abzusichern. Und wenn es in einer Partnerschaft einen Hauptverdiener und einen Partner mit Midi- oder Minijob gibt, sollte gemeinsam überlegt werden, ob der Hauptverdiener nicht eine Ausgleichszahlung tätigen sollte, die in die private Vorsorge des Geringverdieners investiert werden kann.

Fazit

Zusatzversicherungen zur privaten Vorsorge können sinnvoll sein. Im Fokus steht hier vor allem die Vorsorge für das Alter und für den Fall einer Berufsunfähigkeit. Welche Lösungen die besten sind, kann dabei individuell verschieden sein und hängt nicht zuletzt von den persönlichen Ansprüchen und dem Gesundheitszustand ab. Verzichtbar sind hingegen Policen wie die Laptopversicherung oder die Krankenversicherung für das Haustier. In diesem Fall lohnt es sich meist mehr, privat jeden Monat einen kleinen Betrag für Notfälle zurückzulegen.